published 17.02.2024
Bild: National Postal Museum
Liebe Leserinnen und Leser, dieses Wochenende wartet eine Hausaugabe auf Sie. Bitte finden Sie für die fett und kursiv gedruckten Zitate Beispiele aus der aktuellen deutschen Politik, und teilen Sie diese als Leserbrief mit. Leisten Sie so einen Beitrag zur Dokumentation der seherischen Fähigkeiten der Heldin dieses Posts.
Ein zeitloser Roman
Alisa Zinovyevna Rosenbaum wurde in St. Petersburg geboren. Sie erlebte als Teenager die bolschewistische Revolution und emigrierte mit zwanzig solo nach New York. Dort verkürzte sie ihren Namen auf Ayn Rand und begann zu schreiben. Anfängliche Ablehnung durch Verlage entmutigte sie nicht, und schließlich wurden ihre Bücher in Millionenauflagen gedruckt, darunter ihr Hauptwerk „Atlas Shrugged (der Streik)“.
Der dystopische Roman beschreibt ein Amerika, in dem die Versager das Sagen haben; wo Politiker, die nichts leisten, zunehmend an Einfluss gewinnen, um auf Kosten der Tüchtigen zu leben. Ein Konglomerat von Plünderern („looters“) und Schnorrern („moochers“) greift per Gesetz und Korruption von Tag zu Tag stärker in alle Lebensbereiche ein.
Stellen Sie sich nun vor, dieses Buch wäre nicht 1956 geschrieben worden, sondern es wäre heute erschienen, und es wäre der aktuellen deutschen Politik gewidmet.
Finden Sie die Ähnlichkeiten?
Was diese Politiker perfekt beherrschen, ist die Entkernung der Sprache von jeglicher Logik. Ihre Kommunikation ist der systematische Missbrauch von Vokabeln, welche eigens zu diesem Zweck laufend neu geschaffen werden und die aller vernünftigen Argumentation den Boden entziehen. (z.B. „Rechts“, finden Sie mehr Beispiele…)
Die Autorin definiert ganz klar die Verantwortungen des Staates, und sie klagt, dass die Regierenden genau das Gegenteil verfolgen:
„Die Regierung ist da, um uns vor Verbrechern zu schützen, und die Verfassung ist da, um uns vor der Regierung zu schützen.“
(Fallen Ihnen Beispiele ein?…)
„Es gibt noch etwas Feigeres als den Konformisten; es ist der politisch korrekte Nonkonformist.“
(Vielleicht die mutigen Demonstranten gegen rechts?…)
„Eine Absurdität, der man heute nicht widerspricht, wird morgen zur Leitidee.“
(Wie viele Geschlechter gibt es nun?…)
„Wenn Sie merken, dass man, um etwas zu produzieren, die Erlaubnis von Personen braucht, die selbst nichts produzieren …“
(Wie war das mit dem Atomstrom?…)
„… und wenn Sie erkennen, dass die Gesetze nicht mehr Sie vor den Regierenden schützen sollen, sondern umgekehrt, dann ist Ihr Land dem Untergang geweiht.“
(…)
Kein Retter am Horizont
Im Roman erscheint nun ein führender Industrieller und genialer Erfinder, namens John Galt. Der will sein Land vor der Zerstörung durch die Parasiten retten. Er fordert Gleichgesinnte auf, aus Protest gegen den politischen Verfall die unternehmerische Arbeit niederzulegen, um so das Land in den Stillstand zu zwingen. Bald stockt die Versorgung und die Bevölkerung wird rebellisch.
Der Präsident in Washington erkennt die Gefahr für sich und sein Regime. Er kündigt eine wichtige Rede im staatlichen Rundfunk an. Als Zugpferd für die Massen hat er keinen anderen als Erzfeind John Galt eingeladen, der inzwischen wie Robin Hood verehrt wird. Vor dem Mikrophon provoziert er ihn, der doch angeblich alles besser weiß, mit der Frage, was die Regierung in dieser kritischen Lage denn tun solle. Galts Antwort: „Get out of the way. “
Wäre das nicht die richtige Botschaft an unsere Regierenden in Berlin?
UND HIER EIN FREUNDLICHER GESCHENK-TIPP